IGOST Kurs Perioperative Schmerztherapie

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Liebe Kollegen, liebe Kolleginnen,

Etwa 17 Millionen vollstationäre und 2 Millionen ambulante Eingriffe pro Jahr listet die Gesundheitsberichterstattung des Bundes auf. Wenn Patienten nach den größten Sorgen vor derartigen Operationen befragt werden, so stehen die perioperativen Schmerzen weit vorne.

Es ist bekannt, dass der Heilungsverlauf und die Remobilisation ganz erheblich von der peripheren und zentralen Sensibilisierung von Nozizeptoren sowie der Schmerzweiterleitung auf Rückenmarksebene abhängen. Verminderte Durchblutung, Immunsupression sowie eine veränderte Thrombozytenaggregation als Ausdruck des aktivierten sympathikoadrenergen Systems aufgrund akuter Schmerzen spielen bei der Entstehung postoperativer Thrombosen, Wundheilungsstörungen, Myocardinfarkte und Pneumonien eine wesentliche Rolle.

Der Operateur kann hier durchaus an vielen Stellen eingreifen. Dieses beginnt bereits mit dem Hinweis an den Patienten im Rahmen präoperativer Gespräche, sodass der perioperativen Schmerzbekämpfung große Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Momentan ist diese Problematik in den Focus des politischen Interesses gelangt. Am 17. September 2020 lies der gemeinsame Bundesausschuss in einer Pressemitteilung (47/2020) verlauten, dass Krankenhäuser und Praxen zukünftig verpflichtet sind, ein Konzept zum Akutmanagement als Bestandteil ihres internen Qualitätsmanagements einzuführen, beziehungsweise ein vorhandenes weiter zu entwickeln. Ziel soll es sein nach Operation die individuelle richtige Schmerztherapie sicherzustellen. Auch die Politik hat sich diesem Thema somit verschrieben.

Aus medizinisch wissenschaftlicher Sicht gibt es eine AWMF- S3 Leitline zur Behandlung akuter perioperativer und posttraumatischer Schmerzen (Registriernummer 001-25) aus dem Jahre 2007, welche 2009 modifiziert wurde. Die Leitlinie ist zur Zeit auch unter Mitwirkung der IGOST unter Bearbeitung. Bei uns Orthopäden und Unfallchirurgen beliebte Verfahren wie z.B. Fußblock und Suprascapularisblock werden in der Neuauflage der Leitlinie Berücksichtigung finden. Das Ziel ist die Fertigstellung bis zum 12.9.2021. Momentan finden Webkonferenzen statt, um die jeweiligen Abstimmungen durchzuführen.

 

Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass G-BA Beschlüsse relativ zeitnahe Auswirkungen auf unsere tägliche Arbeit in Praxis und Klinik haben werden. Es steht zu erwarten, dass von uns in Praxis und Klinik zur perioperativen Schmerztherapie in absehbarer Zeit auch SOPs oder vergleichbare Verfahrensanweisungen gefordert werden. Ebenfalls zeigt die Erfahrung mit dem G-BA, dass diese dann „evidenzbasiert“ sein müssen. Von Seiten der IGOST werden wir versuchen, die neue S3 Leitlinie so praxisorientiert wie möglich zu gestalten, so dass die aus der Leitlinie resultierenden Verfahrensanweisungen praxis- und klinikorientiert und zum Wohle unserer Patienten sein werden.

Mit dem vorliegenden Kurs, möchte die IGOST hierfür das notwendige Rüstzeug an die Hand geben.

Das Programm hierzu wie auch die Anmeldung finden Sie im Anhang.

 

Wir würden uns freuen, Sie bei diesem Kurs begrüßen zu dürfen.

 

Ihre IGOST Geschäftsstelle

 

 

Details
FachgebieteKonservative O&U, Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäule
ZielgruppenAssistenzärzte in Weiterbildung, Chefärzte, Fachärzte, Niedergelassene und Oberärzte
wiss. LeitungProf. Dr. med. Dr. h.c. Jörg Jerosch, Neuss
CME-Punktebeantragt
Veranstaltungs­informationenProgramm IGOST_periopKursmodul.pdf
VeranstalterIGOST e.V.
AdresseEssen
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Kooperationspartner